Lenka Bydžovská

Die Fragmente des Körpers: Der Surrealismus und das 19. Jahrhundert

257–270 (tschechisch), Resumé S. 269–270 (deutsch)
Der Beitrag widmet sich der Frage der Darstellung eines fragmentarisch abgebildeten Körpers im Sinne eines selbständigen, vollberechtigten künstlerischen Werkes. Die Autorin untersucht die Auffassung solcher Abbildungen im 19. Jahrhundert, in dem sie sich konstituiert haben, im Vergleich mit ihrer Verbreitung im 20. Jahrhundert, vor allem im Bezug auf den Surrealismus. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei verschiedenen Interpretationen der im Le Musée Fabre à Montpellier erhaltenen Fragments anatomiques von Théodore Géricault gewidmet, von den Kommentaren von Eugène Delacroix beginnend und mit der kunstgeschichtlichen Debatte an der Wende des 20. zum 21. Jahrhundert endend. Die unbezweifelbare Rolle Rodins bei der bildnerischen Darstellung eines Körperfragments wird im Zusammenhang mit seiner Leidenschaft für das mit ähnlichen Aktivitäten Sigmund Freuds vergleichbare Sammeln von Fragmenten antiker Werke behandelt. Bei Untersuchungen nach der Herkunft von Körperfragmenten im 19. Jahrhundert hat es sich gezeigt, dass man sie in der Romantik genauso wie in der akademischen Tradition (Jean-Baptiste Regnault), in den offiziell anerkannten Wissenschaften (Anatomie, Archäologie, Psychoanalyse) wie im Spiritismus finden kann. Ihre Überblendung und Entwicklung führt zu den mehrschichtigen Bedeutungen bei den Surrealisten, wie man sie an den Werken von Jindřich Štyrský und Jacques-André Boiffard feststellen kann.
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