Růžena Havránková

Unser Anteil am Aufbau Bulgariens im 19. Jahrhundert

134–140 (tschechisch), Resumé S. 141 (deutsch)
Nach der Entstehung des modernen bulgarischen Staates (1878) mangelte es in seiner Staatsverwaltung, der Wirtschaft, dem Schulwesen, beim Aufbau der kulturellen Institutionen und auch anderswo an qualifizierten Kräften und Erfahrungen. Zu diesem Zweck kamen in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts viele Tschechen nach Bulgarien. Die vorhergehende Welle der Solidarität mit den Balkan-Slawen während der Aufstände gegen die Türken und der Enthusiasmus für das Slawische überhaupt haben dabei eine bedeutende Rolle gespielt. Die Autorin erwähnt die zahlreichen bulgarischen Studenten in Prag, die vor allem die Tschechische Technische Hochschule besucht haben. Unter den Tschechen in Bulgarien haben sich der Historiker und bulgarische Minister Konstantin Jireček, der Archäologe und Botaniker Hermenegild Škorpil und sein Bruder, der Archäologe Karel Škorpil, der Begründer des Naturwissenschaftlichen und des Archäologischen Museums in Sofia Václav Dobrusky, der Maler Ivan Mrkvička oder der Musiker Jindřich Wiesner einen Namen gemacht. Ihren Anteil am Aufbau Bulgariens hatten auch viele „namenlose" tschechische Lehrer, Juristen, Architekten, Bierbrauer, Landwirtschaftler, Finanziers. Auch die Formen des gesellschaftlichen Lebens, z. B. das Vereinswesen, wurden aus Mitteleuropa nach Bulgarien übertragen, wie man am Beispiel der Slovanskä beseda (Slawischer Club) sehen kann. Die Autorin versucht schließlich das Pseudonym des Autors des bulgarischen Kapitels im 2. Teil des Buches Co daly naše země Evropě a lidstvu (Was unsere Länder Europa und der Welt geschenkt haben, 1940) mit Bohdan Prošek zu identifizieren.
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