Lucie Kettnerová

Die Verwandlungen des Todesmotivs in der Kalandererzählung

178–181 (tschechisch), Resumé S. 181 (deutsch)
Die Gattung der Erzählung begann in den Kalendern seit den 1830er Jahren allmählich zu erscheinen. Ihre Blüte stellte sich dann mit dem Aufschwung der Kalender zur Zeit der strengen Zensur in den 1850er Jahren, als hier zahlreiche Schriftsteller Zuflucht suchten, die früher anderswo publizierten. Am ausgewählten Material der Kalenderproduktion der 1850er - 1870er Jahre werden drei verschiedene Bearbeitungen des Todesmotivs in den Erzählungen gezeigt. Es wird festgestellt, daß es darauf nicht ankommt, ob der Tod der Ausgangspunkt der Handlung ist oder erst in der Pointe der Geschichte vorkommt. Wichtiger ist, mit welcher Absicht der Autor die Geschichte auffaßte. Den Mann aus dem Ufer (Muž z břehu, *Koleda* 1858) kann man als eine Bildungsgeschichte mit verhüllter moralischer Bedeutung des Textes bezeichnen. Die Henkerstochter (Katova dcera Roudnitzer Kalender *Říp* 1867) mit angehäuften Todesfällen am Schluß erinnert an sentimentale Geschichten der Volksbücher, Das geheimnisvolle Testament (Tajuplná závěť *Pilsner Kalender* 1879) an romantische Erzählung mit einem Geheimnis. Die Beiträger zu den Kalendern kehrten also nach und nach zu den in der Präromantik und Romantik verwendeten Motiven und Sujets zurück (sehr beliebt war damals das Motiv des Henkers).
Web vytvořilo studio Liquid Design, v případě potřeby navštivte stránku s technickými informacemi
design by Bedřich Vémola
TOPlist
Projektpartner:
Plzeňská filharmonie
Západočeská galerie v Plzni
Západočeské muzeum v Plzni

Veranstalter der Konferenzen:
Ústav dějin umění AV ČR
Ústav pro českou literaturu AV ČR
Ústav pro dějiny umění UK Praha
https://www.high-endrolex.com/6