Pavel Šopák

Die Peripherie der Peripherie: Das Konzept eines Museums für Österreich-Schlesien (zum 200. Jahrestag der Gründung des Gymnasialmuseums in Opava/Troppau)

S. 353–363 (tschechisch), Resümee S. 365 (deutsch)

Der Beitrag präsentiert am Beispiel des im Jahre 1814 als eines der ersten in der Habsburger-Monarchie gegründeten Gymnasialmuseen in Opava die Spannung zwischen dem Zentrum und der Peripherie. Die doppelte Verwendung des Wortes Peripherie im Titel des Aufsatzes ist Ausdruck der Kompliziertheit der Beziehung dieses Museums zu den Strukturen der politischen Macht wie auch zu den lokalen Eliten der Macht und Kultur und ihren Institutionen. Schlesien war nicht selbständig, sondern ein administrativ getrennter Bestandteil der mährisch-schlesischen Provinz. Infolge dessen hat das Museum in Troppau trotz dem Umfang seiner Sammlungen immer lediglich als Gymnasialmuseum bestanden. Seine bis zum Jahr 1850 administrativ komplizierte Existenz ist später noch komplizierter geworden. Das Museum war de iure weder eine staatliche, noch eine Landes- bzw. Privateinrichtung, an seinem Betrieb waren verschiedene Stellen beteiligt. Die Situation hat sich nach der Auflösung des Landes Schlesien (1928) noch verschlechtert; die schlesische Region war der Brünner Verwaltung untergeordnet, ähnlich wie bereits in den Jahren 1783–1850. Das 150jährige Provisorium des Museums wurde im Jahre 1939 durch die Errichtung des Protektorats mit der überführung in die naturwissenschaftliche Abteilung des Reichsgaumuseums beendet. Administrativ hat das Museum weiter existiert, im Frühling 1945 wurde dann seine materielle Grundlage – d. h. die Sammlungen (vor allem die naturwissenschaftlichen) und die Bibliothek – praktisch vernichtet.

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